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Leistung Kein Abschluss ohne Anschluss -Übergang Schule-Beruf NRW(KAoA)

„Der bevölkerungsreichste Kreis engagiert sich in der 2. Welle“

Cay Süberkrüb, Landrat

Der Kreis Recklinghausen hat seit Anfang 2013 als so genannte Kommune der zweiten Welle im Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf NRW“ schon viel erreicht. Ziel der kommunalen Koordinierung ist, durch eine verbindlich geschaffene Berufs- und Studienorientierung, die Verbesserung des systematischen Übergangs von der Schule in den Beruf sowie durch die Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung, die Qualität von Berufsorientierung gemeinsam mit dem dafür gebildeten Steuerkreis zu entwickeln. Jedem jungen Menschen im Kreis Recklinghausen soll eine reelle Perspektive im Übergang Schule-Beruf geboten werden können.  Es stehen aber noch viele Fragen auf der Agenda der Städte und Schulen zur Ausgestaltung und Umsetzung des Programms. Hier darf die Verantwortung nicht allein auf die Städte und den Kreis abgeschoben werden.

Der Kreis Recklinghausen (625.000 Einwohner) sowie das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, bekräftigten im Oktober 2012 in einer gemeinsamen Vereinbarung ihren Willen, das Übergangssystem von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf entsprechend dem Gesamtkonzept des Ausbildungskonsenses NRW in gemeinsamer Anstrengung neu zu gestalten. Dieses bedeutete auch, dass zu den bereits existierenden sieben Referenzkommunen der ersten Welle seit 2012, weitere 24 Kreise und Städte in einer zweiten Welle für 2013 folgen konnten. Der Kreis Recklinghausen bewarb sich erfolgreich für diese zweite Welle.

Die „Kommunale Koordinierung“ mit zwei Fachkräften ist angesiedelt im Regionalen Bildungsbüro im Fachbereich Gesundheit, Bildung und Erziehung und koordiniert seit Januar 2013 von dort aus das neue Übergangssystem im Kreis Recklinghausen mit seinen zehn Städten.

Zentrale Aufgabe der „kommunalen Koordinierung“ ist es, den Prozess der Verständigung über die Zuständigkeiten und Rollen der Akteure zu moderieren, indem Absprachen getroffen und deren Wirksamkeit nachgehalten wird. Sie steuert den Prozess in den Politikfeldern Bildung, Jugend und Arbeit/Soziales über Zielsetzungen und Verfahren. Um Doppelstrukturen zu vermeiden, müssen vorhandene Strukturen (z.B. Regionales Bildungsnetzwerk, Ausbildungskonsens) gezielt in die Prozesse eingebunden sein. Der regelmäßige fachliche Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der Referenzkommunen, hier insbesondere aus dem benachbarten Kreis Borken, trägt wesentlich zum Fortschritt des Programms bei.

Die ersten Schritte der Kommunalen Koordinierung dienten der Analyse bestehender Strukturen, die bereits im Regionalen Bildungsbüro verankert waren. Praktische Erfahrungen mit 11 Schulen im Projekt „Startklar“ waren ein guter Einstiegsbegleiter.

Da bereits zum Anfang des Jahres 2013 bei einer Regionalkonferenz der Kommunen der zweiten Welle deutlich wurde, dass der praktische Prozess mit dem Beginn einer Potentialanalyse im neuen Schuljahr 2013/2014 beginnen sollte, mussten zügig verlässliche Arbeits- und Entscheidungsstrukturen geschaffen werden.

Die Konstituierung eines Steuerkreises erfolgte bereits im November 2012. Der Steuerkreis tagt seit 2013 im Rhythmus von 4-6 Wochen und ist besetzt durch den Landrat, das Regionale Bildungsbüro (Geschäftsführung, kommunale Koordinierung), die Schulaufsicht (obere und untere), Vertreter/ -innen der 10 Städte im Kreis Recklinghausen als Schulträger/Jugendhilfe/etc. sowie das Jobcenter Kreis Recklinghausen, die Bundesagentur für Arbeit, die IHK Nord-Westfalen, die HWK Münster und den DGB Region Emscher-Lippe.

Im Rahmen der durchgeführten „Bedarfsfeststellung“ wurden für den Kreis Recklinghausen ca. 6.200 Schülerinnen und Schülern in der Klasse 8 aller allgemeinbildenden Schulen für die Durchführung einer Potentialanalyse und anschließender dreitätiger Berufsfelderkundung ermittelt.

Um einen nachhaltigen und systematischen Übergang Schule-Beruf mit den Handlungsfeldern Berufs- und Studienorientierung, Übergangssystem Schule/Ausbildung, sowie Attraktivität des dualen Systems in Abstimmung mit den beteiligten Akteuren im Kreis Recklinghausen zu fördern, erforderliche Abstimmungsprozesse zu organisieren und zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Gesamtsystems beizutragen, wurden in den Abstimmungsprozessen im Steuerkreis die rechtlichen Zuständigkeiten betont. Die Verantwortungsbereiche im Gesamtsystem bleiben bei den jeweiligen Institutionen wie Schule, Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung/Jobcenter/Optionskommunen und den Betrieben, Kammern etc. bestehen. Dabei kann an dieser Stelle positiv hervorgehoben werden, dass die Bezirksregierung Münster mit ihrem Zuständigkeitsbereich der Schulaufsichten durch klare Aufgabenverteilung positiv zur gemeinsamen Umsetzung des neuen Übergangssystems beiträgt. Die Anknüpfung an die Koordination des Programms „Startklar“, stellt eine bedeutende Grundlage für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Kommunalen Koordinierung und der Bezirksregierung Münster dar.

Im Arbeits- und Zeitplan wurde zu Beginn des Jahres 2013 eine Arbeitsstrecke bis zum praktischen Beginn des neuen Schuljahres 2013/2014 festgelegt.

Die Kommunale Koordinierung entwickelte mit dem Steuerkreis zunächst ein Rahmenkonzept zur Bewerbung von potentiellen (Bildungs)Trägern für die Durchführung einer Potentialanalyse auf der Grundlage „Neues Übergangssystem Schule-Beruf in NRW, Zusammenstellung der Instrumente und Angebote“. Weitere inhaltliche Schwerpunkte der Konzeption sollten u.a. die verbindliche Zertifizierung der Träger und eine regionale Präsenz sein.

Eine Informationsveranstaltung in Abstimmung mit der Schulaufsicht (Bezirksregierung Münster) für alle 84 SEK I - Schulen im Kreis Recklinghausen wurde im März 2013 durchgeführt. Viele Fragen während der Veranstaltung verdeutlichten, dass ein sehr hoher Informationsbedarf bestand.

Weiterhin erfolgte eine Datenabfrage aller Schulen im April 2013, um den Bedarf für den Beginn des Neuen Übergangssystems für das Schuljahr 2013/2014 zu ermitteln.

Im April 2013 wurde die Rahmenkonzeption zur Durchführung einer Potentialanalyse für den Kreis Recklinghausen vom Steuerkreis beschlossen. Im Mai wurden alle interessierten (Bildungs)Träger für die Durchführung einer Potentialanalyse im Rahmen der Studien- und Beruforientierung eingeladen und die Bedingungen/Regeln entsprechend der Rahmenkonzeption sowie Bewerbungsmodalitäten besprochen bzw. vereinbart.

Für die qualitative Auswertung aller eingereichten Bewerbungen der Träger wurde auf operativer Ebene ein „Arbeitskreis Potentialanalyse“ unter Beteiligung der Agentur für Arbeit Recklinghausen und der Kommunalen Koordinierung gebildet. Dieser Arbeitskreis stellte dem Steuerkreis im Juli das Ergebnis vor, worauf der Steuerkreis eine Empfehlung der geeigneten Träger aussprach. Alle Träger, die eine Bewerbung eingereicht haben, sind von der Kommunalen Koordinierung im Kreis Recklinghausen entsprechend dem Ergebnis informiert worden. Damit war der Prozess für den Einstieg in die Potentialanalyse zwischen Schule und Träger abgeschlossen und der Weg für die Umsetzung geebnet.

Acht „Startklar“-Schulen mit insgesamt 648 Schülern haben mit der Potentialanalyse zu Beginn des Schuljahres 2013/2014 begonnen, obwohl weder Finanzierung noch Entlastungsstunden für die Studien- und Berufsorientierungslehrer an den Schulen mit den zuständigen Ministerien endgültig abgestimmt werden konnten.

Der Steuerkreis beschäftigte sich derweil intensiv mit der Festlegung eines weiteren Schrittes und entschied sich im September 2013 für den vom MSW entwickelten neuen Berufswahlpass NRW (Sek. I und Sek. II). Nun waren alle Vorbereitungen zum Start ins neue Übergangssystem erledigt, ein neuer Name für das Projekt wurde zwischenzeitlich seitens des Landes ebenfalls aus der Taufe gehoben: „Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf in NRW“. Weitere Infos hier!  

Suche nach Ausbildungs-/Praktikumsplätzen in regionalen Datenbanken

Bundesagentur für Arbeit: Die Online-Suchmöglichkeit der Agentur für Arbeit enthält sowohl betriebliche als auch schulische Angebote. Hier kannst Du/können Sie deutschlandweit nach Ausbildungsplätzen recherchieren (unter „Finden Sie eine passende Stelle“ „Ausbildung“ auswählen).

Hier geht es zur Jobbörse der Bundesagentur

Neu ist das Veranstaltungsportal Berufsorientierung der Bundesagentur für Arbeit. Hier sind nicht mehr nur die Angebote der Agenturen für Arbeit und Berufsinformationszentren (BiZ) zu finden, auch die Veranstaltungstermine von externen Dienstleistern werden dort veröffentlicht. Dabei ist eine gezielte Suche nach Veranstaltungsart und Zielgruppe sowie eine regionale Auswahl möglich. 

Hier geht es zum Veranstaltungsportal Berufsorientierung  

Bei der Agentur für Arbeit kann man auch vor Ort recherchieren: In den Wartezonen der Agenturen und in den Berufsinformationszentren stehen Computer zu Deiner/Ihrer Verfügung. 

Hier geht es zu den kommunalen Agenturen

Lehrstellenbörse bei der Handwerkskammer: Wer ein Handwerk erlernen möchte, sollte bei den nordrhein-westfälischen Handwerkskammern nachschauen. Im Online-Angebot der Handwerkskammer Münster findet man freie Ausbildungsplätze in der Region. Fragen zu allen Themen rund um die Ausbildung können die Ausbildungsberater/-innen der Handwerkskammer beantworten:

 
Ausbildungsplatzbörse der Industrie- und Handelskammer (IHK): Die Datenbank der Industrie- und Handelskammer bietet einen Überblick über das Lehrstellenangebot in NRW. Für die Unternehmen des Kreises ist die Kammer IHK Nord-Westfalen zuständig, wo die Suchmöglichkeiten „Ausbildungsplatzbörse“ und „Lehrstellenatlas“ zu finden sind.
 
AusbildungPlus: Das Internetportal AusbildungPlus bietet einen bundesweiten Überblick über attraktive Ausbildungsangebote. Unter dem Punkt „Suche nach Ausbildungsangeboten“ lassen sich regionale Betriebe, duale Studiengänge oder auch Ausbildungsangebote mit Zusatzqualifikation fnden.
 
 
Informationen zu den Themen Berufswahl und Bewerbung: Planet-beruf.de
 
Ein umfassendes Angebot der Agentur für Arbeit, das alle Schritte auf dem Weg zur Ausbildung hilfreich unterstützt. 
 
Jobmappe NRW: In dem Internetportal des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW finden junge Erwachsene Informationen und Materialien, die auf dem Weg in den Beruf unterstützen und helfen, Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und zielgerichtet für die Berufsplanung zu nutzen.
Fachdienst
Ansprechpartner
  • Frau Zaepernick  (Mitarbeiterin, Kein Abschluss ohne Anschluss(KAoA) - neues Übergangssystem Schule-Beruf NRW)