Diese Wiesenmischung ist für die Anlage von artenreichen Mähwiesen in großen Gärten, auf Obstwiesen und entlang von Wegen geeignet. Neben typischen Wiesenblumen wie Margerite, Wiesenbocksbart und Flockenblume sind auch zahlreicher Grasarten in der Mischung enthalten, so dass sich über die Jahre ein dichter und ertragreicher Wiesenbestand entwickeln kann. Die enthaltenen Blumen und Gräser kommen alle auf typischen Wiesen im Kreis vor und bieten Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten.
Anlage und Pflege artenreicher Wiesen
Wann und wo kann ich das Saatgut ausbringen?
Die Einsaat kann sowohl im Spätsommer/Herbst, als auch im Frühjahr erfolgen. Wichtigstes Kriterium für eine gelungene Einsaat ist ein gut vorbereitetes Saatbeet, welches möglichst von jedwedem Unkraut befreit ist. Da die meisten Arten es gerne sonnig mögen, achten Sie darauf, dass die Fläche möglichst nicht im Schatten liegt und nicht zu nass ist.
Wie muss der Boden vorbereitet sein?
Wichtig ist zunächst, die vorhandene Gras- und Unkrautnarbe zu entfernen. Dies kann durch Abschälen oder Fräsen der Fläche geschehen, alternativ kann die Fläche umgegraben oder gepflügt werden. Anschließend sollte mit der Harke ein feinkrümeliges Saatbeet erzeugt werden. Um sicher zu gehen, dass die Fläche weitestgehend unkrautfrei ist, hilft es die Fläche nach Bearbeitung zwei Wochen liegen zu lassen und zu beobachten, was erneut aufkommt um dann ggfls. ein zweites Mal zu fräsen.
Je gründlicher die Fläche vor der Ansaat von altem Bewuchs befreit wurde, desto größer sind die Aussichten auf ein erfolgreiches Aufgehen der Aussaat!
Wie sollte die Wiese eingesät werden?
Nach der Bodenbearbeitung sollte das Saatgut möglichst vor einer Regenperiode ausgesät werden. Wichtig ist, dass Saatgut locker und in zwei Gängen (einmal quer, einmal längs) über die Fläche zu verteilen und nicht einzuarbeiten. Um eine gute Ansaat zu ermöglichen ist das vom Kreis zur Verfügung gestellte Saatgut bereits mit einem Füllstoff vermengt. Bei einer zu dichten Ansaat rauben sich die Pflanzen später gegenseitig Licht, Wasser und Nährstoffe.
Bei der Einsaat gilt: weniger ist mehr!
Nach der Einsaat sollte das Saatgut angewalzt oder festgeklopft werden. Bei durchgehender Feuchtigkeit sollten nach vier bis sechs Wochen erste Keimlinge zu sehen sein. Das wichtigste Kriterium nach der Einsaat? Geduld!
Arten die im ersten Jahr nicht keimen, können durchaus im darauffolgenden Jahr noch zur Keimung kommen, andere brauchen auch einmal Frost um überhaupt zur Keimung zu gelangen.
Was, wenn nur Unkraut kommt?
Sollten in den ersten Wochen vorwiegend unerwünschte Unkräuter auftauchen, sollte nach 8-10 Wochen ein „Schröpfschnitt“ durchgeführt werden. D.h. konkret, dass die Fläche in ca. 5-10 cm Höhe gemäht und das anfallende Schnittgut von der Fläche entfernt werden muss. Das Abräumen ist vor allem bei hoher Blattmasse unbedingt erforderlich, da sonst die aufkeimenden Jungpflanzen vom Schnittgut erstickt werden können.
Wie sollte eine artenreiche Wiese gepflegt werden?
Die Wiesenpflege beschränkt sich je nach Standort und Wüchsigkeit auf ein- bis zweimaliges Mähen. Dabei sollte der erste Schnitt zwischen 15. Juni und 15. Juli, der zweite Schnitt je nach Witterung ab Ende August erfolgen. Am schonendsten für Tiere und Pflanzen ist dabei der Schnitt mit Sense oder dem Balkenmäher. Wichtig ist, dass Mahdgut immer von der Fläche zu entfernen. Es kann entweder als Futter für Pferd, Kaninchen, Hase und Co. verwendet oder bei den städtischen Wertstoffhöfen entsorgt werden.
Um die Wiese zu erhalten muss das Mahdgut immer abgeräumt werden!